Monat: August 2024

  • Ausfahrt auf dem Sandbach

    Ausfahrt auf dem Sandbach

    Eigentlich wollten wir 3 Tage zu unseren Freunden des PC Illingen an den Goldkanal fahren und mit Henry die Gegend per Boot erkunden. Aber Werner war schon vorher dort und berichtete uns, dass die Schnaken sehr renitent seien und er aussehe wie ein leckerer Streußelkuchen. Deshalb ist die Ausfahrt auf einen Tag geschrumpft ganz ohne Schnaken.

    Bei schönstem Wetter waren wir also am letzten Samstag auf dem Wasser. 14 PaddlerInnen in 12 Booten vom KV Bruchsal ergänzt durch MitpaddlerInnen vom PC Illingen waren auf Sandbach, Druckkanal, Rhein und Goldkanal unterwegs. Henry hat für uns diese Ausfahrt organisiert.

    Wir haben uns an der Staustufe Iffezheim getroffen mit Vereinsbus, Hänger und Privatautos. Nach einer kurzen Besprechung ging es an den Einstieg zum Sandbach.

    Der Sandbach ist ein Gewässer im Landkreis Rastatt und im Stadtkreis Baden Baden. Seine Mündung liegt gut 29 km unterhalb seiner Quelle bei Iffezheim. Gleich nach dem Einstieg wurden wir überrascht durch ein Blütenmeer des flutenden Wasserhahnenfußes mit wunderschönen weißen Blüten.

    Danach ging es beschaulich weiter in sehr schöner Landschaft und immer wieder unter Brücken hindurch. Im Gegensatz zum Druckkanal verläuft der Sandbach in sanften Kurven durch die Landschaft, der Druckkanal verläuft parallel zum Rhein in gerader Linie bis kurz vor der Staustufe in Iffezheim. Nach knapp 7 km legten wir beim Paddelclub Baden Baden eine Mittagsrast ein.

    Danach bogen wir wieder in den Sandbach ein, der rund um den Kernsee verläuft und vor der Rheinbrücke Winterdorf wieder in den Rhein mündet. Der Rhein bot uns einen Kontrast zur gepaddelten Strecke. Aus der Schleuse kamen gleich mehrere Schiffe, 2 Frachtschiffe und mehrere Motorboote, die das Wasser aufwühlten. Es kamen uns auch Schiffe entgegen, die ein Elefantenrennen auf dem Rhein veranstalteten und unsere volle Aufmerksamkeit forderten, denn wir hatten auch weniger geübte PaddlerInnen dabei. Wir passierten die Rheinfähre in Plittersdorf und kamen an der Murgmündung vorbei.

    Nach 12 Rheinkilometern kam der ersehnte Abzweig in den Goldkanal. Wir genossen die ruhige Fahrt bei glitzerndem Wasser und blauem Himmel und kamen nach insgesamt 25 Paddelkilometern wohlbehalten beim PC Illingen an.

    Während die FahrerInnen zum Einstieg fuhren, um die Autos zu holen, genossen die PaddelkameradInnen ein kühles Bad im Goldkanal.

    Wir fragten uns, warum der Baggersee wohl Goldkanal heißt, hier die Erklärung: Ab den 1930ern Jahren versuchte man Rheingold aus dem Seegrund zu gewinnen. Die Ausbeute blieb jedoch gering und jetzt wird nur noch Kies und Sand gebaggert.

    Es war eine sehr schöne Ausfahrt im Kreise sehr lieber Menschen. Henry formulierte es so: “Es gab immer wieder sehr harmonische Momente, Situationen des Helfens und Unterstützung oder die Bereitschaft, geduldig zu warten. Das tut gut, das macht Mut und immer wieder kann die Seele baumeln, fühlt man sich in der Gemeinschaft wohl. Ich habe viele Eindrücke mitgenommen, die mich in meinem Alltag tragen. Danke an alle für die schöne Zeit.” Das Dankeschön gebe ich an Henry zurück, das hast du sehr gut gemacht.

    Das macht doch Lust auf weitere Ausfahrten des Kanuvereins: Am 8. September ist erst mal Sommerfest am Bootshaus und am 22. September geht es aufs Groschenwasser, am 3. Oktober in meine schwäbische Heimat auf die Enz.

    Eure episch angehauchte, begeistert radfahrende Wanderpaddlerin

    Brigitte

  • Bodenseefreizeit 2024

    Bodenseefreizeit 2024

    Unsere Bodenseefreizeit beim Kanu-Club Singen in Itznang ist jedes Jahr ein Erlebnis. Die Paddelrouten sind immer die gleichen, aber die TeilnehmerInnen variieren und man kann auch Abwechslung hineinbringen, wenn man entweder mt dem Großkanadier oder mit dem Kajak paddelt. Die Wasser- und Wetterverhältnisse sind auch nicht immer gleich. So hatten wir letztes Jahr extrem wenig Wasser und dieses Jahr war der See gut gefüllt, die Zeltwiese aber trocken. Die Temperaturen stiegen bis 32 Grad, so dass ideales Badewetter war.

    Am Freitag, den 26.7.2024 reisten wir mit Vereinsbus, Pkws und 2 Anhängern an, stellten unsere Zelte auf und nahmen ein kühlendes Bad im See bis uns Gabi zum Abendessen rief. Danach saßen wir noch auf der Terrasse zusammen und erzählten. Dank Anti-Brumm und stinkenden Kerzen hielten wir die Schnaken in Schach.

    Am Samstag starteten wir mit 2 Großkanadiern und 4 Kajaks von Dingelsdorf. Unsere Kanutour führte an der Mainau und dem Fähranleger Konstanz vorbei. Dort wurden wir prompt angehupt, als die Fähre ausfuhr. Auch die gewohnte Mittagsrast am Strandbad Horn mussten wir nach weiter hinten verlegen, da das Anlanden im Badebereich nicht gestattet ist.

    Nach der Rast ging es auf die letzten 6 km der 18 Kilometer Strecke. Vorbei an Rheinkilometer 0 herrschte wie auf der gesamten Tour kräftiger Wellengang von den Fahrgastschiffen und Sportbooten. In Strohmeyerdorf war die Fahrt zu Ende.

    Am Sonntag wurden dann die nächsten 15 km von Konstanz über die Insel Reichenau nach Iznang gepaddelt. Ich zog es vor mit dem Rad unterwegs zu sein und habe den Bodensee von Land aus angeschaut. Mein Weg führte mich auf die Reichenau. Von der Wasserburg aus konnte ich bereits meine PaddelkameradInnen entdecken und wir trafen uns zum gemeinsamen Vesper.

    Danach radelte ich über die Insel und bestaunte das Kloster Reichenau, die Basilika Peter- und Paul und Schloss Windegg. Auf dem Rückweg ging es bergauf zum Aussichtspunkt Hochwart.

    Während die PaddlerInnen quer über den Untersee nach Itznang zurück paddelten, radelte ich weiter nach Konstanz und zum Bismarkturm. Von dort oben hat man eine sagenhafte Aussicht auf Konstanz und den Bodensee.

    Am Montag starteten wir in Itznang und paddelten 15 km nach Öhningen.

    Dort blieben die Großkanadier am Ufer liegen, die Kajaks wurden zurück transportiert, die PaddlerInnen fuhren mit dem Bus nach Itznang. Vor dem Abendessen ging es zum Abkühlen in den See.

    Am Dienstag fuhren wir mit dem Vereinsbus nach Öhningen, die Kajaks auf dem Hänger. Die Strecke von Öhningen bis Schaffhausen wird von allen geliebt, sie ist sehr abwechslungsreich. Zum einen fordern die Wasserverhältnisse die volle Aufmerksamkeit, denn Ausflugsschiffe und Motorboote erzeugen Wellen. Der Hochrhein hat in diesem Bereich auch schon eine gute Strömung. Die Fahrrinne für die Schiffe wechselt ständig die Seiten, so dass die Schiffe Slalom fahren und die PaddlerInnen auf der Hut sein müssen. Landschaftlich ist es ebenfalls die schönste Strecke und der Höhepunkt ist das Baden im Hochrhein. Genüsslich ließen wir uns in der Mittagspause im Wasser treiben.

    Am Ende stellten wir fest, dass das Kanufahren ein Spaß für jung und alt ist. Unser jüngster Teilnehmer war erst 8 Jahre alt und die 90 jährige Waltraud paddelte auch mit. Ein großes Lob ernteten die OrganisatorInnen: Gabi sorgte für das leibliche Wohl, Klaus und Michael organisierten das Paddeln und den Transfer der Boote. Als Dankeschön erhielten sie Blumen und eine Obst- und Gemüsekiste. Toll war’s!

    Natürlich kann eine Veranstaltung dieser Art nur gelingen, wenn jeder mithilft. Gemeinsam werden Aufgaben wie Küchendienst, Kochen, Kinderbetreuung, Boote auf- und abladen und Fahrdienste gestemmt. Das macht die Freizeit auch aus und fördert die Gemeinschaft. Wie immer musste ich feststellen, dass der Kanuverein Bruchsal eine tolle Truppe ist.

    Eure radfahrende Wanderpaddlerin

    Brigitte