Kategorie: Bericht Ausfahrt

  • Martinsfahrt des Kanu-Sportkreises Bruchsal

    Martinsfahrt des Kanu-Sportkreises Bruchsal

    Bei herbstlichem Wetter ging es am Sonntag, den 10.11.2024 nochmal aufs Wasser. 32 PaddlerInnen, davon 6 vom KV Bruchsal, haben sich bei den Paddelfreunden Huttenheim eingefunden und wurden herzlich mit Butterbrezeln und Getränken begrüßt.

    Veranstalter war der Kanu-Sportkreis Bruchsal, zum letzten Mal unter der Leitung von Günter Werner, der sein Amt als Vorsitzender abgegeben hat. Das neue Leitungsteam Silke Kosian und Uwe Pfeifer übernahm die Begrüßung und ehrte Günter für seine langjährige Tätigkeit. Er bekam außer einer Urkunde auch französischen Wein und einen Geschenkkorb mit Köstlichkeiten überreicht.

    In einer Gedenkminute erinnerten wir uns an einen Paddelkameraden, der beim Paddeln an der Ardeche tödlich verunglückt ist. Ein Grund mehr, das Leben zu genießen und die Tage mit schönen Erlebnissen zu füllen.

    Wir paddelten auf dem Rußheimer Altrhein. Eigentlich ein uns bekanntes Gewässer und trotzdem immer wieder eine neue Erfahrung.

    Das letzte Mal war das Wasser bedeckt mit grünen Algen, die wir mit den Paddeln durchpflügen mussten. Davon war nichts mehr zu sehen. Günter erklärte uns, dass die Algen abgestorben und auf den Grund abgesunken sind und dort zu Schlamm werden. Der Wasserstand war deutlich niedriger, was wir schon beim Einbooten merkten.

    Wir hielten uns ganz links, um nicht auf Grund aufzulaufen. In der Ferne sahen wir viele Schwäne, die eine große weiße Fläche bildeten. Kurz vor dem Kanal tauchte eine Insel aus Matsch auf, die aber mit Wasser umspült war, so dass wir sie gut passieren konnten. Der Kanal war durch einen dicken Baumstamm blockiert, ein kleiner Durchgang blieb aber für uns. Am Ende des Kanals ist immer wieder spannend wie der Ausstieg sein wird.

    Er war, wie zu erwarten, matschig und schwer zu passieren, was aber einige PaddlerInnen nicht davon abhielt, das Boot zu verlassen und eine längere Umtragung zum Minthe Baggersee auf sich zu nehmen. Auf dem Rhein konnten sie dann zurück zum Bootshaus paddeln. Die anderen wendeten und paddelten den Rußheimer Altrhein wieder zurück und genossen die herrliche Landschaft.

    Die Bäume waren voll mit Misteln, am Ufer gab es kunstvolle Gebilde aus Holz zu bestaunen, Schwäne und Gänse lieferten Fotomotive. Beide Gruppen legten ca. 11 km zurück.

    Am Bootshaus angekommen, erwartete uns eine heiße Gulaschsuppe und zum Nachtisch Nußzopf und das erste Weihnachtsgebäck. Das nächste gute Essen gibt es auf der Winterfeier am 21.11. in unserem Bootshaus. Es geht los um 19 Uhr mit einem deftigen Vesper, gegen 20 Uhr werden Bilder der Paddelsaison 2024 gezeigt. Anmeldungen bitte an Michael per Mail oder WhatsApp.

    Eure Berichtschreiberin

    Brigitte

  • Flussportrait Donau

    Flussportrait Donau

    Anfang Oktober haben Michael, Werner und Henry die Donau zwischen Hausen und Binzwangen erkundet, am letzten Montag kam ich von einer 10 tägigen Radtour entlang der Donau zurück. Die Donau hat eine Fließlänge von 2780 km zwischen Donaueschingen und dem Schwarzen Meer. Gestartet bin ich in Donaueschingen, wo sich die Donauquelle befindet. Sie ist eine Karstaufstoßquelle und seit dem Besuch des römischen Feldherren Tiberius im Jahre 15 v. Chr. als historische Donauquelle anerkannt.

    Der Donauursprung, und damit Kilometer Null, befindet sich allerdings in einer herrlichen Auenlandschaft, außerhalb der Stadt, wo sich Brigach und Breg zur Donau vereinen.

    Unscheinbar und beschaulich beginnt der Weg der Donau, der Donauradweg führt meist am Wasserlauf entlang. Zwischen Immendingen und Tuttlingen versinkt und versickert ein Teil des Donauwassers im Untergrund. Unterirdisch sucht es sich in Richtung Süden seinen Weg bis in den Hegau. Dort taucht ein großer Teil dieses Wassers in der Aachquelle wieder auf.

    In Fridingen verengt sich langsam das Tal und massive Felswände flankieren den Radweg und das Flussbett. Ich passiere Beuron, Hausen und denke an meine Paddelkameraden, die hier eingesetzt haben. Burgruinen sind zu bestaunen, die Felsen rücken immer näher an den Radweg, ein Naturerlebnis der besonderen Art.

    Es geht weiter nach Obermarchtal, an Ulm vorbei nach Donauwörth. Schiffsverkehr gibt es hier nicht. Zwischen Ingolstadt und Regensburg gibt es wieder ein Highlight, den Donaudurchbruch. Beim Kloster Weltenburg steige ich mit Rad aufs Schiff und fahre bis Kehlheim. Ein grandioses Naturschauspiel, die Donau zwängt sich hier durch die Felsen des fränkischen Juragebirges. Zum Paddeln muss es hier wunderschön sein.

    Ich besichtige die Befreiungshalle in Kehlheim und nach Regensburg die Walhalla.

    Es geht über Deggendorf weiter nach Passau. Dort fahren die Kreuzfahrtschiffe ab nach Wien und Budapest.

    Meine Radtour im deutschen Teil der Donau ist hier beendet, 722 km habe ich mit dem Rad zurückgelegt. Die Donau fließt weiter durch Österreich, Ungarn, Serbien und in Rumänien als Donaudelta ins Schwarze Meer. Mein Reiseziel für nächstes Jahr. Auf meinem zurückgelegten Weg an der Donau entlang münden Nebenflüsse wie Altmühl, Regen, Ill und Ilz in die Donau, in Passau ist die Donau ein stattlicher Fluss, ab Kehlheim habe ich bereits gelegentlich Schiffe gesehen. Beim Erreichen des Schwarzen Meers ist die Donau zu einem Strom angewachsen, der mehr als 6000 m³ Wasser pro Sekunde führt.

    Ich bin leidenschaftliche Wanderpaddlerin, aber genau so, wenn nicht mehr, liebe ich das Radfahren am Fluss entlang. Von dort bietet sich eine ganz andere Perspektive. Der Blick aufs Wasser ist beruhigend, entspannt radelt man auf meist flachen Wegen und hält an, wo es einem gefällt. Es gibt die Gelegenheit, Städte zu besichtigen und übernachtet in Hotels, eben eine andere Art zu reisen. Trotzdem freue ich mich darauf, die Strecken der Donau zu paddeln, die ich jetzt schon mal per Rad erkundet habe und für gut befunden habe.


     Eure aktive

    Brigitte

  • Bodenseefreizeit 2024

    Bodenseefreizeit 2024

    Unsere Bodenseefreizeit beim Kanu-Club Singen in Itznang ist jedes Jahr ein Erlebnis. Die Paddelrouten sind immer die gleichen, aber die TeilnehmerInnen variieren und man kann auch Abwechslung hineinbringen, wenn man entweder mt dem Großkanadier oder mit dem Kajak paddelt. Die Wasser- und Wetterverhältnisse sind auch nicht immer gleich. So hatten wir letztes Jahr extrem wenig Wasser und dieses Jahr war der See gut gefüllt, die Zeltwiese aber trocken. Die Temperaturen stiegen bis 32 Grad, so dass ideales Badewetter war.

    Am Freitag, den 26.7.2024 reisten wir mit Vereinsbus, Pkws und 2 Anhängern an, stellten unsere Zelte auf und nahmen ein kühlendes Bad im See bis uns Gabi zum Abendessen rief. Danach saßen wir noch auf der Terrasse zusammen und erzählten. Dank Anti-Brumm und stinkenden Kerzen hielten wir die Schnaken in Schach.

    Am Samstag starteten wir mit 2 Großkanadiern und 4 Kajaks von Dingelsdorf. Unsere Kanutour führte an der Mainau und dem Fähranleger Konstanz vorbei. Dort wurden wir prompt angehupt, als die Fähre ausfuhr. Auch die gewohnte Mittagsrast am Strandbad Horn mussten wir nach weiter hinten verlegen, da das Anlanden im Badebereich nicht gestattet ist.

    Nach der Rast ging es auf die letzten 6 km der 18 Kilometer Strecke. Vorbei an Rheinkilometer 0 herrschte wie auf der gesamten Tour kräftiger Wellengang von den Fahrgastschiffen und Sportbooten. In Strohmeyerdorf war die Fahrt zu Ende.

    Am Sonntag wurden dann die nächsten 15 km von Konstanz über die Insel Reichenau nach Iznang gepaddelt. Ich zog es vor mit dem Rad unterwegs zu sein und habe den Bodensee von Land aus angeschaut. Mein Weg führte mich auf die Reichenau. Von der Wasserburg aus konnte ich bereits meine PaddelkameradInnen entdecken und wir trafen uns zum gemeinsamen Vesper.

    Danach radelte ich über die Insel und bestaunte das Kloster Reichenau, die Basilika Peter- und Paul und Schloss Windegg. Auf dem Rückweg ging es bergauf zum Aussichtspunkt Hochwart.

    Während die PaddlerInnen quer über den Untersee nach Itznang zurück paddelten, radelte ich weiter nach Konstanz und zum Bismarkturm. Von dort oben hat man eine sagenhafte Aussicht auf Konstanz und den Bodensee.

    Am Montag starteten wir in Itznang und paddelten 15 km nach Öhningen.

    Dort blieben die Großkanadier am Ufer liegen, die Kajaks wurden zurück transportiert, die PaddlerInnen fuhren mit dem Bus nach Itznang. Vor dem Abendessen ging es zum Abkühlen in den See.

    Am Dienstag fuhren wir mit dem Vereinsbus nach Öhningen, die Kajaks auf dem Hänger. Die Strecke von Öhningen bis Schaffhausen wird von allen geliebt, sie ist sehr abwechslungsreich. Zum einen fordern die Wasserverhältnisse die volle Aufmerksamkeit, denn Ausflugsschiffe und Motorboote erzeugen Wellen. Der Hochrhein hat in diesem Bereich auch schon eine gute Strömung. Die Fahrrinne für die Schiffe wechselt ständig die Seiten, so dass die Schiffe Slalom fahren und die PaddlerInnen auf der Hut sein müssen. Landschaftlich ist es ebenfalls die schönste Strecke und der Höhepunkt ist das Baden im Hochrhein. Genüsslich ließen wir uns in der Mittagspause im Wasser treiben.

    Am Ende stellten wir fest, dass das Kanufahren ein Spaß für jung und alt ist. Unser jüngster Teilnehmer war erst 8 Jahre alt und die 90 jährige Waltraud paddelte auch mit. Ein großes Lob ernteten die OrganisatorInnen: Gabi sorgte für das leibliche Wohl, Klaus und Michael organisierten das Paddeln und den Transfer der Boote. Als Dankeschön erhielten sie Blumen und eine Obst- und Gemüsekiste. Toll war’s!

    Natürlich kann eine Veranstaltung dieser Art nur gelingen, wenn jeder mithilft. Gemeinsam werden Aufgaben wie Küchendienst, Kochen, Kinderbetreuung, Boote auf- und abladen und Fahrdienste gestemmt. Das macht die Freizeit auch aus und fördert die Gemeinschaft. Wie immer musste ich feststellen, dass der Kanuverein Bruchsal eine tolle Truppe ist.

    Eure radfahrende Wanderpaddlerin

    Brigitte

  • Genusspaddeln auf Neckar und Altrhein

    Genusspaddeln auf Neckar und Altrhein

    Die Klimaerwärmung betrifft auch uns PaddlerInnen. In den letzten Jahren hatten wir immer das Problem, dass im Sommer die Flüsse zu wenig Wasser hatten zum Paddeln. Jetzt bringt das Hochwasser auf Rhein und Bodensee unsere Pläne durcheinander. Bereits auf der Pfingstfreizeit konnten wir nicht auf Sauer, Prüm und Our paddeln, weil Hochwasser daraus Wildwasserflüsse gemacht hatten und wir mussten auf die Mosel ausweichen.

    Am 7. Juli wurde die Rheinfahrt im Großkanadier von Maxau nach Philippsburg auf den Neckar verlegt. Bereits am 1. Mai waren wir auf dem Neckar von Bad Wimpfen nach Neckarelz unterwegs, dieses Mal booteten wir in Neckarelz ein und paddelten bis Zwingenberg. 11 PaddlerInnen sind zur Fahrt angetreten, im Großkanadier saßen 7 davon und 4 weitere paddelten mit ihren Kajaks. Das Neckarwasser floss friedlich dahin, kaum Schiffsverkehr, in Guttenbach wurden wir geschleust, mussten also nicht umtragen, Genusspaddeln pur.

    Nachdem es erneut Regen und Unwetter gegeben hatte, wurde auch die Sommerfahrt des Kanukreises am Sonntag, den 14.7. nicht wie geplant von Rheinhausen aus auf dem Rhein, sondern kurzfristig von Huttenheim aus auf den Rußheimer Altrhein verlegt. Die Paddelfreunde Huttenheim verwöhnten uns mit einem Frühstücksbüfett: Zum Baguette gab es Käse, Wurst, Tomaten und Gurken, Kaffee und leckeren Nusszopf.

    Gut gestärkt ging es dann direkt vom Bootshaus aus auf den Rußheimer Altrhein. Die Wasseroberfläche war ganz grün von den vielen Algen und Wasserpflanzen, so dass wir uns zunächst einen Weg durchs Grün suchen mussten. Eine ganz andere Art des Paddelns, aber bei schönstem Wetter ein Genuss, denn es gab viel zu Schauen.

    Günter zeigte uns Wassernüsse, eine Pflanzenart der Familie der Weiderichgewächse. Diese Pflanze kommt in gemäßigten und subtropischen Gebieten Eurasiens und Afrika vor. In Deutschland ist sie „vom Aussterben“ bedroht und steht unter Naturschutz. Auf dem Rußheimer Altrhein gab es jede Menge.

    Nach kurzer Paddelstrecke lichtete sich die Grünfläche und es ging landschaftlich schön weiter. Durch das Hochwasser gab es viel Treibholz, das zu umschiffen war, Wasserlinsen auf dem Wasser und Misteln in den Bäumen. Bald ging es in einen engen Seitenarm mit Urwaldfeeling. Auf der Wasseroberfläche liefen scharenweise Wasserläufer und auf schwimmenden Pflanzeninseln tummelten sich blaue sich paarende Libellen. Man spürte auch eine leichte Gegenströmung. Ein paar mutige PaddlerInnen setzten am Ende aus und überquerten den Damm in die Alte Minthe, paddelten über den Rhein wieder zurück zum Rußheimer Altrhein und zum Bootshaus. Einige ersparten sich das und paddelten die gleiche Strecke wieder zurück. Dabei entdeckten wir noch einen weiteren Genuss, nämlich reife türkische Kirschen, eine besondere Mirabellenart. Im Bootshaus endete die Tour mit einem deftigen Mittagessen: gebratene Maultaschen mit verschiedenen frischen Salaten und kühlen Getränken.

    Wanderpaddeln muss nicht immer mit Adrenalinausschüttung verbunden sein, es darf auch mal ein Genießen in vollen Zügen sein. Ein schöner Sonntag auf dem Wasser in bester Gesellschaft von lieben Menschen.

    Vom 26.-31.Juli geht es nach Itznang an den Bodensee, der ebenfalls gut gefüllt ist. Der Campingplatz war vor kurzem noch mit Wasser überschwemmt. Hoffen wir auf gutes Wetter, damit die Zeltwiese bis dahin wieder freigegeben ist.

    Eure Genießerin

    Brigitte