Vortour auf Nahe und Glan

25. März 2024

Werner und ich ( Brigitte ) sind am Wochenende auf einer Vortour auf Nahe und Glan gewesen. Von 9.-11. Mai ist nämlich eine Ausfahrt geplant und wir waren dort, um Fluss und Örtlichkeiten zu testen. Unterkunft war im Bootshaus der Kanuabteilung des VfL Bad Kreuznach, das direkt an der Nahe und eingebetet ins Salinental liegt.

Das Bootshaus bietet einen Aufenthaltsraum mit voll ausgestatteter Küche ( 2 Platteninduktionsfelder, Wasserkocher, Kaffeemaschinen, Kühlschrank, Geschirr und Sitzplätze für ca. 15 Personen ), jeweils 1 Toilette, Dusche und Umkleide für Männlein und Weiblein. Im Aufenthaltsraum steht ein Holzofen.

Hinter dem Bootshaus gibt es eine Zeltwiese, Wohnmobile und Wohnwägen werden nicht gern gesehen, aber 1-2 davon sind ok, müssen vor oder neben dem Bootshaus geparkt werden. Pro Person und Nacht werden 5€ Gebühr berechnet.

Nachdem wir unser Nachtlager im Bootshaus aufgeschlagen hatten, gings mit Auto und Booten nach Niederhausen. Dort setzten wir gleich nach dem Stausee in die Nahe ein.

Die Nahe ist ein etwa 125 km langer, linker Nebenfluss des Rheins im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Sie mündet in Bingen in den Rhein. Die Nahe ist Wildwasser 0, sollte also harmlos zum paddeln sein. Das täuscht allerdings, wenn sie einen hohen Wasserstand hat wie jetzt. In Bad Kreuznach sind überall Spundwände hochgezogen, im Verlauf hingen vielfach Äste und Zweige in den Bäumen, die erahnen ließen, wie hoch der Wasserstand bei Hochwasser schon war. Das hieß also konzentriert paddeln, denn die Fließgeschwindigkeit war enorm und immer wieder kamen „Rausche“ ( flach abfallender Gewässerabschnitt mit höherer Fließgeschwindigkeit und Wasserturbulenz als im umgebenden Gewässerverlauf ). Die Wehre konnte man fahren, was allerdings gute Paddelkenntnisse erforderte. Auf der Nahe ist übrigens Helmpflicht.

Landschaftlich war die Fahrt ein Highlight, schroffe gigantische Felsformationen wie der Rotenfels haben uns beeindruckt. Auf der rechten Seite war die Ebernburg zu sehen. Rheingrafenstein lädt zum Wandern ein, von dort oben hat man eine tolle Aussicht auf das Nahetal. Das Ende war in Bad Kreuznach am Bootshaus nach 10 km.

Am Samstag war zwar schlechtes Wetter angesagt, aber wir hatten Glück und konnten bei Sonnenschein auf der Glan paddeln. Wir bekamen Verstärkung von Dorothea, Jutta ( 1.Vorstand und Übungsleiterin C ) und Mirjam, alles Mitglieder des VfL.

Der Glan ist ein Nebenfluss der Nahe. Wir starteten in Medard und paddelten 17 km bis Odernheim. Wir fuhren langsam hintereinander, denn der Glan ist nur halb so breit wie die Nahe und gleich nach dem Start verläuft sie sehr kurvig, so dass man sein Boot beherzt lenken muss.

Wer auf der Glan paddeln will, muss sich zuvor auf der Homepage der SGD Süd anmelden.

In Meisenheim umtrugen wir das Wehr und es fing an zu regnen. Nach der Mittagspause war wieder schönes Wetter. In Odernheim booteten wir vor der Bannmühle aus. Hildegard von Bingen lebte und wirkte hier im Kloster Disibodenberg. 17 km geschafft.

Am Sonntag ging es wieder auf die Nahe vom Bootshaus aus, an der Slalomstrecke vorbei, durch Bad Kreuznach 12 km bis nach Gensingen.

Leider hatten wir richtiges Aprilwetter. Ich gab schon nach 2 km total durchnässt auf. Nach einer warmen Dusche zog ich es vor, mir Bad Kreuznach anzuschauen und die blühenden Magnolien an der Uferpromenade.

Bad Kreuznach ist einen Besuch wert, in der Galerie könnt ihr noch weitere Bilder anschauen. Landschaftlich ist allerhand geboten, Nahe und Glad schöne Wanderflüsse mit Anspruch je nach Wasserstand und als Radfahrerin reizt mich auch der 128 km lange Nahe-Radweg. Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig Lust aufs Paddeln machen. Wer zum Karfreitags Fischessen kommt, kann sich noch weitere Infos holen.

Eure paddelnde Reporterin

Brigitte