Kategorie: Bericht Ausfahrt

  • Genusspaddeln auf Neckar und Altrhein

    Genusspaddeln auf Neckar und Altrhein

    Die Klimaerwärmung betrifft auch uns PaddlerInnen. In den letzten Jahren hatten wir immer das Problem, dass im Sommer die Flüsse zu wenig Wasser hatten zum Paddeln. Jetzt bringt das Hochwasser auf Rhein und Bodensee unsere Pläne durcheinander. Bereits auf der Pfingstfreizeit konnten wir nicht auf Sauer, Prüm und Our paddeln, weil Hochwasser daraus Wildwasserflüsse gemacht hatten und wir mussten auf die Mosel ausweichen.

    Am 7. Juli wurde die Rheinfahrt im Großkanadier von Maxau nach Philippsburg auf den Neckar verlegt. Bereits am 1. Mai waren wir auf dem Neckar von Bad Wimpfen nach Neckarelz unterwegs, dieses Mal booteten wir in Neckarelz ein und paddelten bis Zwingenberg. 11 PaddlerInnen sind zur Fahrt angetreten, im Großkanadier saßen 7 davon und 4 weitere paddelten mit ihren Kajaks. Das Neckarwasser floss friedlich dahin, kaum Schiffsverkehr, in Guttenbach wurden wir geschleust, mussten also nicht umtragen, Genusspaddeln pur.

    Nachdem es erneut Regen und Unwetter gegeben hatte, wurde auch die Sommerfahrt des Kanukreises am Sonntag, den 14.7. nicht wie geplant von Rheinhausen aus auf dem Rhein, sondern kurzfristig von Huttenheim aus auf den Rußheimer Altrhein verlegt. Die Paddelfreunde Huttenheim verwöhnten uns mit einem Frühstücksbüfett: Zum Baguette gab es Käse, Wurst, Tomaten und Gurken, Kaffee und leckeren Nusszopf.

    Gut gestärkt ging es dann direkt vom Bootshaus aus auf den Rußheimer Altrhein. Die Wasseroberfläche war ganz grün von den vielen Algen und Wasserpflanzen, so dass wir uns zunächst einen Weg durchs Grün suchen mussten. Eine ganz andere Art des Paddelns, aber bei schönstem Wetter ein Genuss, denn es gab viel zu Schauen.

    Günter zeigte uns Wassernüsse, eine Pflanzenart der Familie der Weiderichgewächse. Diese Pflanze kommt in gemäßigten und subtropischen Gebieten Eurasiens und Afrika vor. In Deutschland ist sie „vom Aussterben“ bedroht und steht unter Naturschutz. Auf dem Rußheimer Altrhein gab es jede Menge.

    Nach kurzer Paddelstrecke lichtete sich die Grünfläche und es ging landschaftlich schön weiter. Durch das Hochwasser gab es viel Treibholz, das zu umschiffen war, Wasserlinsen auf dem Wasser und Misteln in den Bäumen. Bald ging es in einen engen Seitenarm mit Urwaldfeeling. Auf der Wasseroberfläche liefen scharenweise Wasserläufer und auf schwimmenden Pflanzeninseln tummelten sich blaue sich paarende Libellen. Man spürte auch eine leichte Gegenströmung. Ein paar mutige PaddlerInnen setzten am Ende aus und überquerten den Damm in die Alte Minthe, paddelten über den Rhein wieder zurück zum Rußheimer Altrhein und zum Bootshaus. Einige ersparten sich das und paddelten die gleiche Strecke wieder zurück. Dabei entdeckten wir noch einen weiteren Genuss, nämlich reife türkische Kirschen, eine besondere Mirabellenart. Im Bootshaus endete die Tour mit einem deftigen Mittagessen: gebratene Maultaschen mit verschiedenen frischen Salaten und kühlen Getränken.

    Wanderpaddeln muss nicht immer mit Adrenalinausschüttung verbunden sein, es darf auch mal ein Genießen in vollen Zügen sein. Ein schöner Sonntag auf dem Wasser in bester Gesellschaft von lieben Menschen.

    Vom 26.-31.Juli geht es nach Itznang an den Bodensee, der ebenfalls gut gefüllt ist. Der Campingplatz war vor kurzem noch mit Wasser überschwemmt. Hoffen wir auf gutes Wetter, damit die Zeltwiese bis dahin wieder freigegeben ist.

    Eure Genießerin

    Brigitte

  • Ausfahrt auf der Alb

    Ausfahrt auf der Alb

    Am Sonntag, den 23.06.2024 waren sieben Paddler/-innen des Kanuvereins Bruchsal auf der Alb unterwegs. Die Alb ist ein etwa 51 Kilometer langer, kleiner Fluss, der in Bad Herrenalb im Schwarzwald entspringt, mitten durch Karlsruhe fließt und bei Leopoldshafen in den Rhein fließt. Der Pegelstand bei Ettlingen war 60 Zentimeter, also genug Wasser zum Paddeln.

    Diese Ausfahrt war etwas ganz Besonderes. Mit dem Vereinsbus fuhren wir nach Karlsruhe-Rüppur und ließen dort unsere Boote ins Wasser. Von Anfang an paddelten wir durch landschaftlich sehr schönes Grün, wie die Entlein eins nach dem anderen. Der Fluss mäandert eng und kurvig dahin und kann durchaus mit dem Spreewald oder dem Groschenwasser konkurrieren.

    Äste hingen immer wieder im Weg, Verhaue versperrten uns den Durchgang. Wir unterquerten etliche Brücken, bei manchen mussten wir die Köpfe einziehen und etliche Stromschnellen machten die Tour abwechslungsreich. Zwei Wehre mussten wir umtragen und beim Brauhaus Kühler Krug legten wir eine Mittagspause ein.

    Die Alb fließt mitten durch Karlsruhe, was man an den Autogeräuschen hörte, aber gesehen hat man von der Stadt nur wenig. Die Brücken waren mit bunten Graffitizeichnungen besprüht. Die Ufer waren zugewuchert, ab und zu konnte man parkähnliches Gelände entdecken. Wir passierten den Rüppurer Friedhof und den Festplatz, kamen am Karlsruher Hauptbahnhof vorbei, an der Günther-Klotz-Anlage, beim Kleingartenverein Grünwinkel und endeten beim Sonnenbad, wo wir ausbooteten.

    Zwölf herrliche Kilometer hatten wir zurückgelegt. Die Alb erschien mir wie die grüne Lunge von Karlsruhe. Entlang der Alb führt der Albradweg, der fleißig genutzt wurde von Radfahrern und Fußgängern, denn wir hatten sommerliches Wetter. Bei nächster Gelegenheit werde ich ihn radeln und mich an den schönen Paddelsonntag erinnern.

    Am 7. Juli paddeln wir mit Großkanadiern auf dem Rhein von Karlsruhe-Maxau nach Philippsburg und eine Woche später bietet der Kanu-Sportkreis eine Sommerfahrt um den Berghäuser Altrhein an. Ende Juli fahren wir an den Bodensee zu unserer Familienfreizeit. Mehr Bilder von der Ausfahrt auf der Alb und alle Ausschreibungen für die nächsten Fahrten findet ihr in der Galerie oder bei Terminen.

    Eure radfahrende Wanderpaddlerin

    Brigitte

  • Pfingstfreizeit 2024

    Pfingstfreizeit 2024

    Dieses Jahr führte uns die Pfingstfreizeit unseres Vereins nach Bollendorf in der Südeifel. Wir waren auf dem Campingplatz Altschmiede eingebucht, der direkt an der Sauer liegt. Die Sauer ist der Grenzfluss zu Luxemburg.

    An unserer Familenfreizeit nahmen 17 PaddlerInnen teil, darunter 2 Familien mit Kindern. Zunächst war es noch unklar, ob wir überhaupt fahren können, denn durch Starkregen hatten die Flüsse Hochwasser und die Campingplätze waren teilweise überschwemmt. Aber da sich die Lage wieder entspannte, versuchten wir unser Glück. Bei unserer Ankunft zeigte sich die Sauer mit starker Strömung und aufgewühltem braunen Wasser.

    Deshalb wichen wir am 1. Tag auf die Mosel aus und am zweiten und dritten Tag auf die Alzette, die durch Luxemburg fließt. Die Alzette ist landschaftlich wunderschön, machte uns aber Mühe durch fehlende komfortable Ein- und Ausstiege. Zudem mussten wir immer wieder Wehre umtragen, so dass wir nicht allzu viele Paddelkilometer verbuchen konnten.

    Da die Wasserlage immer noch angespannt war, gingen wir am 4. Tag wieder auf die Mosel. In Wasserbillig fließt die Sauer in die Mosel, dort gibt es einen schönen Einstieg. Von dort aus paddelten wir bis nach Trier und wurden sogar geschleust.

    Am nächsten Tag war paddelfrei. Ein paar von uns besuchten das Erlebnisbad in Bitburg und besichtigten den Irreler Wasserfall, andere wanderten durch die Grüne Hölle.

    Der 13 km lange Wanderweg führte durch eine geheimnisvolle Schlucht mit grün leuchtenden Felsenwänden und bot schöne Ausblicke auf Bollendorf und die Sauer.

    Am Donnerstag und Freitag wollten wir dann endlich auf die Sauer. Allerdings kam uns ein Dauerregen am Mittwoch Nacht dazwischen. Das Wasser stieg wieder bedrohlich an, so dass uns nichts anderes übrig blieb als nochmal die Mosel zu paddeln. Da die Mosel immer wieder durch Schleusen gestaut wird, fällt ein erhöhter Wasserstand nicht weiter auf und die Strömung wird daduch auch gedrosselt. Zwei von uns machten eine Radtour auf dem Sauerradweg und begutachteten den Wasserstand. Die Sauer machte keinen vertrauenserweckenden Eindruck. Strömungsgeschwindigkeiten von 13-14 km/h und überschwemmte Uferbereiche sind nicht geeignet für gefahrloses Paddeln.

    Schweren Herzens bauten wir deshalb bereits einen Tag früher wie geplant unsere Zelte ab und traten die Heimreise an. Trotzdem hatten wir unseren Spaß und blicken auf erlebnisreiche Tage zurück. Für alle, die nicht dabei waren, möchte ich noch ein paar Bilder hinzufügen, damit euch das Wasser im Mund zusammenläuft.

    Natürlich gab es jeden Morgen zum Frühstück das bewährte Müsli. Wenn ihr jetzt Appetit nicht nur aufs Essen bekommen habt, die nächste Freizeit geht Ende Juli nach Itznang am Bodensee. Also gleich anmelden und Vorfreude genießen. Weitere Bilder findet ihr in der Galerie.

    Eure

    Brigitte

  • Ausfahrt auf Nahe und Glan

    Ausfahrt auf Nahe und Glan

    Nachdem wir im März bereits in kleiner Besetzung eine Vorfahrt gemacht haben und mit Jutta, der Vereinsvorsitzenden des VfL Bad Kreuznach das Terrain erkundeten, ging es jetzt erneut für 3 Tage nach Bad Kreuznach. Der Vereinsbus war mit 4 PaddlerInnen besetzt, auf dem Hänger waren diverse Kajaks geladen, 3 Fahrräder im Gepäck. Zwei von uns reisten mit Privatfahrzeugen an, 2 weitere PaddlerInnen sind erst später dazu gekommen. So waren wir doch ein schönes Trüppchen, am ersten Tag verstärkt durch 4 Kreuznacher PaddlerInnen. Zwei von uns haben im Bootshaus genächtigt, der Rest in Zelten oder im Wohnmobil.

    Bei schönstem Wetter fuhren wir nach Niederhausen und setzten hinter dem Wehr des Stausees ein. Angeführt durch die ortskundigen MitpaddlerInnen passierten wir gefahrlos alle Wehre auf der Nahe und endeten nach 10 km direkt vor dem Bootshaus.

    Nach einer kurzen Pause fuhren 2 von uns auf dem Nahe Radweg zurück zum Einstieg und holten den Bus mit Hänger. Vom Rad aus hat man wieder eine ganz andere Perspektive auf die Landschaft. Und es gab viel zu sehen. Die Nahe ist eingerahmt von riesigen Felsmassiven, einfach gigantisch.

    Der 1. Tag endete mit einer Wanderung nach Bad Kreuznach an der Slalomstrecke und am Elisabethenwehr vorbei. Da rauchten die Köpfe, ob man sich die Befahrung zutraute und wie man diese Hindernisse am besten bewältigen könnte. Als Belohnung gab es dann noch ein leckeres Essen beim Griechen.

    Am 2. Tag ging es auf den Glan, ein Nebenfluss der Nahe mit guter Strömung. Es bot sich ein ganz neues Naturerlebnis. Bereits der Einstieg in Medard war abenteuerlich, da wir die Boote ein langes Stück über eine Wiese ziehen mussten. Viele Kurven, kleine Schwälle und Stufen sowie 2 Umtragestellen sorgten für Abwechslung. Weite Strecken des Ufers sind von Bäumen bewachsen, man paddelt manchmal in fast urwaldartiger Landschaft.

    Nach 17 km endete die Fahrt in Odernheim. Aber wir hatten noch nicht genug. Zwei von uns paddelten nochmal auf der Nahe bis zum Bootshaus, 3 andere stiegen auf den Rotenfels und genossen die Aussicht auf das Nahetal und ich fuhr mit dem Fahrrad auf dem Naheradweg nach Bingen. Dort fließt die Nahe in den Rhein.

    Alle trafen sich dann wieder in der Pizzeria in Bad Münster zum Abendessen. Am 3. Tag wiederholten wir die Tour auf der Glan nochmal, weil es einfach so schön und für alle gut zu meistern war. In Meisenheim legten wir eine Pause ein und schauten uns das idyllische Städtchen an.

    Dann wurde gepackt und geladen und für die meisten ging es auf den Heimweg. Ausgepowert aber zufrieden, schön war’s.

    Wenn ihr mich fragt, ob es langweilig war, die gleichen Strecken wie bei der Vorfahrt zu paddeln, so kann ich euch versichern, dass es nochmal ein ganz neues Erlebnis war. Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen macht es viel mehr Spaß. Die Wasserverhältnisse sind jedesmal anders. Das Wehr, das ich als sehr “spannend” in Erinnerung hatte, war diesesmal ganz anders zu fahren und gut zu bewältigen. Und wir hatten die Räder dabei, was für mich ein Highlight war. Ich konnte Neues in Bad Kreuznach entdecken, die Gegend erkunden und die Landschaft genießen. Und meine lieben MitpaddlerInnen machten die Ausfahrt zu einer schönen Gemeinschaftsfahrt der Extraklasse, eben eine gute Bruchsaler Mischung.

    Eure radfahrende Wanderpaddlerin

    Brigitte

    P.S: Es ist beschlossene Sache, dass wir wieder nach Bad Kreuznach reisen, es gibt noch viel zu entdecken.